Unter den Software-Entwicklern gibt es einige, die über die Haskell-Anhänger witzeln: Wenn du mit einem Haskell-Fan sprichst, achte mal darauf, wie viele Minuten es dauert, bis das Wort Monade fällt. Manche Entwickler schließen daraus voreilig, dass man mit Haskell nur arbeiten kann, wenn man weiß, was eine Monade ist.
Viele Haskell-Entwickler nutzen Monaden, ohne viel darüber
nachzudenken. Die intuitive do
-Notation, die das Arbeiten mit
Monaden sehr einfach macht, wird sowohl für die Ein- und Ausgabe als
auch z.B. in der häufig verwendeten Parser-Bibliothek parsec und in
vielen anderen Bibliotheken genutzt. Monaden nutzen ist eine sehr
einfache und bequeme Sache.
Man kann in Haskell also sehr wohl Programme entwickeln, ohne Monaden bis in alle Einzelheiten zu verstehen, aber insbesondere für Real-World-Haskell-Projekte bilden Monaden ein wichtiges Software-technisches Konzept, mit dem wiederverwendbare und modular erweiterbare Software konstruiert werden kann.
Einer der prominentesten Entwicker der Sprache Haskell, Philip Wadler, hat in einer Vortragsdiskussion auf die Frage Wie würden Sie einem Nicht-Haskeller erklären, was eine Monade ist? geantwortet: Ein programmierbares Semikolon.
Diese Antwort bedarf ein wenig Erklärung.
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